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Mieten über Nacht mehr als verdreifacht!

München, 10. Okt. 2025
PRESSEMITTEILUNG

HORRENDE MIETERHÖHUNGEN - DROHENDES AUS FÜR DAS KREATIVLABOR
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten von einem Tag auf den anderen eine
Änderungskündigung mit dem Hinweis, dass Ihre Miete ab sofort das bis zu sechsfache
oder mehr (!) betragen soll… So geschehen Ende September mit hunderten
Künstler*innen, Kulturschaffende und Initiativen im Kreativlabor (Kerngebiet des
Kreativquartiers am Leonrodplatz).

Das Leuchtturmprojekt ‚Kreativlabor‘ vereint Künstler*innen und Kulturschaffende aus
jeder erdenklichen Sparte (bildende Kunst, Film, Literatur, Tanz, Theater uvm.) und
bietet ihnen und ihrer Arbeit einen bislang bezahlbaren Mietpreis, um so ihre Arbeit nicht
nur möglich zu machen, sondern liefert auch gleich die Flächen, auf denen diese gezeigt
werden kann. In Form von Ausstellungen, Aufführungen, Lesungen, Filmvorführungen
etc. Aber nicht nur das: mit dem IMAL, dem Import/Export, dem MUCCA und der
Skaterhalle stehen hier Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Orte zur
Verfügung, die rar gesät sind bzw. die es so ansonsten nirgendwo gibt in München!
Inklusion, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl sind hier keine leeren Schlagworte, sondern
gelebte Werte.

Die Stadt München, der es vergleichsweise gut geht, meint sparen zu müssen und das
geht am einfachsten in den Bereichen, wo die Lobby klein ist, also bei Sozialem und
Kunst. Und das, obwohl sie gerade sogar einen Beschluss zur Stärkung der
Mitspracherechte der Nutzer*innenschaft verabschiedet hat! Einige Stimmen erheben
sich daher bereits unter den Stadträt*innen…
Die Stadt hat sich verrannt, als sie unser Gelände 2019 an die Münchner Gewerbehof
und Technologiezentrumsgesellschaft mbH (MGH) – einer auf Wirtschaftlichkeit
ausgelegten Tochtergesellschaft – übertragen hat und denkt nun, dass sie nicht
zurückrudern kann, dass sie Geld nicht nur sparen, sondern ihre Tochtergesellschaft
zukünftig zusätzlich einnehmen kann, indem ausgerechnet im letzten (!) verbleibendem
Kunstquartier Münchens die Mieten drastisch erhöht werden.

Doch die Rechnung ist eine andere. Wenn die Stadt München das Gelände zurück
erwirbt und die MGH lediglich mit den notwendigsten Sanierungen beauftragt:
- werden hunderte Künstler*innen auf dem Gelände und damit in der Stadt bleiben,
die sich ansonsten gezwungen sähen, woanders hinzugehen;
- werden dadurch hunderte Veranstaltungen, Aufführungen, Ausstellungen oder
Workshops weiterhin Gelände stattfinden können;
- bietet die Stadt München eine dringend nötige Nachwuchsförderung für
angehende Künstler*innen und Kulturschaffende, die sich so ihre Existenz
aufbauen können;
- muss sich das Kulturreferat nicht mit hunderten Einzelanträgen auf
Atelierförderungen herumschlagen, die ansonsten gestellt würden;
- und spart die Stadt enorme zusätzliche Mietkosten, die für die Rückanmietung
von Räumen für das Pathos Theater, das DOK.fest München, das schwere
reiter… ansonsten fällig würden.

Ein Schildbürgerstreich also, den die Stadt uns hier präsentiert!
Als eines der am massivsten betroffenen Häuser, lädt das Leonrodhaus für Kunst und
Film e.V., gemeinsam mit der Zona Libre, dem Haus2 und dem Atelierhaus,
Medienvertreter*innen daher am Aktionswochenende 28.11. - 30.11. auf das Gelände
ein: Pressetermin: 28.11., 17 Uhr mit anschließender Protestsuppe – nach dem
Motto: das letzte verbleibende Kunstquartier Münchens schenkt seinen Zaubertrank aus.
Für eine Vorab-Berichterstattung sind Medienvertreter*innen bereits am 24.10.
um 15 Uhr zu einem Rundgang über das Gelände herzlich eingeladen.
Für Fragen und weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.

Kontakt & Pressemappe:
Asta von Unger und Sara Gómez
Pressesprecherinnen
Leonrodhaus für Kunst und Film e.V.
presse@leonrod-haus.de
Webseite: https://www.leonrod-haus.de/
Instagram: https://www.instagram.com/leonrodhaus/
©Asta von Unger
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